Society Expeditions
Bremen (DE)
Der Bremer Expeditions-Kreuzfahrtenveranstalter Society Expeditions, ein Tochterunternehmen der Reederei Discoverer, musste im Juni 2004 Insolvenz anmelden. Zuvor war das einzige Kreuzfahrtschiff des Unternehmens, die World Discoverer (ehemals MS Dream 21, später Prince Albert ii und aktuell als Silver Explorer für die Reederei Silversea Cruises unterwegs) am 18. Juni 2004 durch die Sembawang-Werft im Hafen von Nome in Alaska beschlagnahmt worden. Das Unternehmen war wegen niedriger Auslastung während der Sommer- und Herbstsaison in Schlagseite geraten.
Historie der Society Expeditions
Im Jahre 1974 gründete T.C. Schwartz die Firma unter dem Namen Society for the Preservation of Archaeological Monuments. Das Ziel der ersten Reise bestand darin, fünf Reisegruppen auf die Osterinsel zu geleiten. Der Erlös dieser Unternehmung kam der Restaurierung der riesigen Steinstatuen der Insel, den Moais, zugute. Diese Antrittsreise wurde ein so großer Erfolg, daß man die Fahrt wiederholte und das Angebot in den kommenden Jahren noch erweiterte.
1976 benannte man die Firma schließlich in Society Expeditions um, und in den kommenden drei Jahren wurden zusätzliche Expeditionen auf die Galápagos-Inseln, nach Indien, Nepal, Patagonien, NeuGuinea, in die Mongolei und die Antarktis, nach China und Tunesien sowie in den Amazonas durchgeführt.
Im Jahre 1980 charterte das Unternehmen erstmals das Kreuzfahrtschiff World Discoverer, um Expeditionsfahrten in den Amazonas zu veranstalten. Das gewünschte Schiff hatte bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen, so dass als eines von damals weltweit zwei Expeditionsschiffen nur die World Discoverer in Frage kam.
1987 wurde Society Expeditions an die Discoverer Reederei verkauft, die bislang beide Schiffe - die World Discoverer und Society Explorer - an das Unternehmen verchartert hatte. Seit dieser geschäftlichen Einigung sind die Organisation der Reisen und ihre Vermarktung wortwörtlich unter einem Dach vereint.
Bedauerlicherweise hatte die World Discoverer im April 2000 eine Havarie bei den Salomon-Inseln. Es dauerte fast zwei Jahre, bis ein neues Schiff gefunden wurde, das allen Ansprüchen entsprach, auf den Spuren der Vorgängerin auf Expedition zu gehen: die neue World Discoverer.
Im Jahr 2004 schließlich wurde auch die neue Wold Discoverer von der Insolvenz wegen mangelhafter Auslastung betroffen und weiterverkauft.
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