Das transocean Schiff MS bellevue vor Anker in Düsseldorf. TracOcean Kreuzfahrten selbst will jetzt in München vor Anker gehen

Unternehmensumbau bei TransOcean

Nach der Insolvenz von Transocean Tours und der Übernahme des Kreuzfahrtveranstalters durch die Münchner Premicon AG ist der Umbau von Transocean Tours noch nicht abgeschlossen. Trotz positiver Bilanz für das Jahr 2012 stehen nunmehr harte Umbauten bei TransOcean Kreuzfahrten bevor: Nach Ankündigungen des Unternehmens und er Muttergesellschaft zieht das Unternehmen nach München um und mit neuen Kooperationen wird der Vertrieb restrukturiert. Die angekündigten Synergien durch diese Maßnahmen bedeuten für viele Mitarbeiter von TransOcean den Verlust des Arbeitsplatzes.

TransOcean zieht nach München

Am 20. Feb 2013 kündigte TransOcean Kreuzfahrten die Verlegung des Geschäftssitzes von Bremen nach München bis zum April 2013 an. Die räumliche Verlagerung sei vorgesehen, um die Nähe zur Muttergesellschaft Premicon AG zu gewährleisten. Hieraus sollen Synergien geschaffen werden um das Unternehmen besser im internationalen Wettbewerb der kreuzfahrt-Anbieter aufzustellen.

TransOcean gibt Callcenter und Fullfillment an aovo Touristik AG

Zu den wichtigen Umstrukturierungen für TransOcean Kreuzfahrten gehört das Out-Sourcing von Callcenter und Fullfillment an die Hannoveraner Firma aovo Touristik AG, ein Tochterunternehmen der etravelworld GMBH. Wichtigster Baustein dieser Kooperation wird für TransOcean die Nutzung des Buchungssystems von etravelworld sein. Durch dieses System verspricht sich TransOcean Kostensenkungen ohne Einbußen an Serviceleistungen für Ihre Kunden. Die etravelworld erklärt ihr Buchungssystem auf ihrer Webseite zu einer innovativen Technologie mit hohem Automatisierungsgrad ( Front-, Mid-, und Backoffice).

„Der Wettbewerb im Flussbereich wird im Rahmen der andauernden Konsolidierungsphase weiter zunehmen“, erklärt Alexander Nothegger, Geschäftsführer TransOcean. „Ebenso wird der Preisdruck im Hochseebereich durch immer größere Schiffseinheiten steigen. Deshalb will und muss sich TransOcean internationaler orientieren, moderner aufstellen und zugleich Kosten einsparen.“

Personaleinsparung bei TransOcean

Während die Kunden von Transocean den Wechsel wohl kaum bemerken werden, bedeutet das Outsourcen von Call Center und Fullfillment das Aus für viele TransOcean Mitarbeiter. Nach Informationen vom seereisenportal.de haben 46 Mitarbeiter in Bremen ihre Kündigungen erhalten oder können alternativ zum neuen Partner in Hannover wechseln. Ein Schlag auch für das strukturschwache Bremen.

MS Astor für kommende drei Winter verchartert

Premicon verlautbarte außerdem eine Vercharterung der MS Astor jeweils in den nächsten drei Wintermonaten an den englischen Kreuzfahrtanbieter Cruise & Maritime Voyages (CMV). Damit sollen die Buchungsschwachen Wintermonate aus der Verantwortung der TransOcean Kreuzfahrten genommen werden. Die Kreuzfahrten mit der MS Astor unter CMV Flagge können weiterhin über Transocean gebucht werden. Die MS Astor wird von CMV jeweils in den Wintermonaten zu Australien-Kreuzfahrten und Südostasien Kreuzfahrten eingesetzt. „Durch die Kooperation mit CMV müssen unsere Kunden keineswegs auf die Winterreisen der ASTOR verzichten. Vielmehr haben sie nun die Möglichkeit, eine wirklich authentische Kreuzfahrt in Australien und Südostasien zu erleben, die ein ansonsten nicht zu vermittelndes landestypisches Flair bietet“, betont Alexander Nothegger, Vorstand Premicon AG und Geschäftsführer TransOcean in einer Presseerklärung.

„Auch der Flusssektor soll zukünftig gemeinsam mit dem Londoner Unternehmen im europäischen Ausland vermarktet werden“ heißt es in einer späteren Pressemeldung.

Gerade für kleine und mittlere Anbieter von Kreuzfahrten und Flusskreuzfahrten scheint es immer schwerer zu werden, sich in dem ansonsten boomenden Markt zu behaupten.

Markus Lenk

Foto: Markus Lenk

Datum: 24.02.2013